Definition. Gegeben seien die mentalen Konstruktionsregeln, mit denen das menschliche Bewusstsein aus einem zweidimensionalen Bild ein räumliches Szenario konstruiert. Dann sind per Definition diejenigen zweidimensionalen Objekte unmöglich, deren Konstruktion kein Objekt der dreidimensionalen Welt ist.
Existenz. Es gibt unmögliche Objekte, die einfachste ist die 3-Balken Konstruktion, entdeckt 1934.
Ursache. Im wesentlichen wird die Paradoxie eines unmöglichen Objektes bewirkt durch die Existenz mehrerer optischer Fixpunkte bzw. Ebenen. Wird eine bestimmte Region des Objektes vom Betrachter fixiert, so sieht er das Objekt in einer gänzlich anderen räumlichen Ausrichtung, als wenn er eine andere Region fixiert. Das ist der Trick: Die vom Gehirn angewandten Konstruktionsregeln funktionieren im Kleinen ausgezeichnet, der Betrachter meint ein konkretes Objekt im Raum zu sehen - aber im Großen ergeben die Informationen keinen Sinn: Ein Widerspruch lokale versus globale Informationen.
Mathematische Konsequenzen. Da ein unmögliches Objekt lokal widerspruchsfrei im Raum darstellbar ist, ist es eine - bis auf die Kanten - eine wohldefinierte Mannigfaltigkeit, d.h. eine (gekrümmte) geschlossene Fläche oder ein Raumausschnitt (wenn man das Innere des Objektes betrachtet).
Sehen als Daten- und Informationsverarbeitung. Optische Daten werden vom menschlichen Bewusstsein zunächst offensichtlich lokal verarbeitet. Nur so lässt sich erklären, warum ein unmögliches Objekt überhaupt als ein räumliches Gebilde interpretiert wird, und nicht gleich als ein unsinniges Gekritzel von Strichen. Erst im Anschluss daran wird versucht, ads Objekt als Ganzes zu erkennen, was kläglich scheitert. Aber anstatt spätestens jetzt das Gekritzel zu entlarven, gewinnt plötzlich wieder die lokale Sicht die Überhand, und das Bewusstsein kommt zu dem Schluss: Da ist ein Gegenstand... Dieser Spannungszustand (Superposition) hält so lange an, wie man das unmögliche Objekt betrachtet. Als ob 2 Erkennungsmechanismen (an verschiedenen Stellen im Gehirn?) permanent miteinander ringen.